Der Frühling kommt
Die grauen Wintertage verabschieden sich langsam und die Sonne gewinnt zunehmend an Kraft. Der Frühling kündigt sich an, Bäume und Sträucher treiben aus und die ersten zarten Frühlingsboten brechen aus dem teilweise noch gefrorenen Boden hervor.
Die zunehmen länger und wärmer werdenden Tage laden uns zu ausgedehnten Spaziergängen in der Natur oder auch zu einem Frühjahrsbummel mit Freunden durch die Stadt ein.
Frühlingsgefühle und Tatendrang
Kurz gesagt, Frühlingsgefühle machen sich breit und puschen neben unserem Hormonhaushalt besonders unseren Tatendrang.
Dieser Tatendrang kommt im besten Falle auch unseren oftmals noch im Winterschlaf verharrenden vier Wänden zu gute.
Damit ist, weiß Gott, nicht nur der häufig zumeist als lästig empfundene Frühjahrsputz gemeint, sondern auch das Dekorieren der Wohnung sowie das vorösterliche Gestalten im Haus und Garten.
Basteln, Gestalten und Dekorieren
Keine Frage, Basteln, kreatives Gestalten und damit auch das Jahreszeitliche Dekorieren liegen mehr denn je im Trend.
Das Selbstgemachte genießt in diesen Tagen eine echte Renaissance und bietet vielerlei Möglichkeiten auch mit weniger Geld, im Familien- oder Bekanntenkreis etwas ganz besonderes für die bevorstehenden Festtage zu kreieren.
Die Wurzeln unseres Osterfestes
Gerade Ostern bietet hier eine wahre Fülle von Möglichkeiten, die weit über das Bemalen bzw. Färben von Eiern hinausgeht. Das „Osterei“ welches weniger in der christlichen, als vielmehr in der keltisch-germanischen Tradition seinen Ursprung hat, ist Zeichen der Fruchtbarkeit und neben dem Hasen ein Symbol für die Göttin Ostara (germ. Göttin des Frühlings).
Auch nach der Christianisierung behielten die germanischen Stämme einige alte Traditionen bei. Das (Oster-)Ei und der allseits bliebte (Oster-)Hase gehören hierzu.
Im Mittelpunkt des christlichen Osterfestes steht die Auferstehung Jesu Christi nach dessen Kreuzestod. Traditionell wird dieses Fest am Ostersonntag, als das mit wichtigste Hochfest der Christen im Anschluss an den Palmsonntag (Einzug Jesu in Jerusalem), den Gründonnerstag (Gedenken des letzten Abendmahls), den Karfreitag (Tag der Kreuzigung Jesu) und dem Karsamstag gefeiert.
Ostern als Gemeinschaftserlebnis
Das gemeinsame vorösterliche Gestalten und Dekorieren, gleich ob zu Hause, im Rahmen der Familie, gemeinsam mit Bekannten, in der Gemeinde, einer Kindertages-, Jugend- oder Senioreneinrichtung kann das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, trägt zu einer intensiven sozialen Interaktion der Beteiligten bei und fördert überdies die motorischen Fähigkeiten. In erster Line macht es jedoch einfach Spaß!
Erinnerungen aus näherer und fernerer Vergangenheit werden wieder wach. Alte Geschichten, die dennoch längst nicht langweilig geworden sind, können neu erzählt und an jüngere Generationen weitergegeben werden.
Auch das Aufgreifen der biblischen Überlieferungen bspw. mit Hilfe einer Kinderbibel kann in diesem Zusammenhang sinnvoll sein. Den Kids kann so das österliche Geschehen als Vorbereitung oder im Anschluss an das gemeinsame Basteln und Gestalten nähergebracht werden.
Anregungen und Materialien sammeln
Anregungen für das gemeinsame kreative Gestalten und Dekorieren finden sich meist schnell. Ein wie bereits einleitend erwähnter Spaziergang in der Natur, ein Stadtbummel oder das Durchstöbern von ein paar Kreativmagazinen bietet meist genug Input und Inspiration.
Ob man letztlich auf gesammelte oder gekaufte Materialien zurückgreift, oder sich für einen ausgewogenen Mix entscheidet, liegt bei jedem selbst. Wichtig ist jedoch, dass beim Sammeln in der Natur darauf geachtet wird, keine jungen Pflanzen bzw. frischen Triebe unnötig zu beschädigen.
Achtung: Viele Frühlingsblüher stehen überdies unter Naturschutz und sind zum Teil auch sehr giftig!
Gekaufte Materialien müssen überdies nicht nur einmal Verwendung finden, sondern können bei pfleglicher Behandlung und guter Lagerung wie bspw. im Falle von Dekosand, Dekoflechten- und Mosen mehrfach zum Einsatz kommen.
Autor: Martin Weiher-Wolter