Christus dein Licht

Gedanken und Impulse zur Karwoche

Gründonnerstag

Das Pesachmahl

Mit der Feier des Palmsonntag beginnt alljährlich die Karwoche. Eine Zeit in der wir Christen uns auf das bevorstehende Osterfest vorbereiten. Je nach Region und kirchlicher Tradition steht sowohl die innere Einkehr, umrahmt von Andachten, kontemplativen Übungen, dem Fasten und der Beichte, wie auch die äußere Vorbereitung in der Gemeinde, in Haus und Hof auf dem Programm.
Wo die einen noch fleißig mit dem Frühjahrsputz beschäftigt sind, basteln, gestalten und malen die anderen bereits eifrig für das Hochfest, die Feier der Auferstehung Jesu.

Ostern ist zweifelsfrei das wichtigste Kirchenfest im Jahreskreis und scheint sich, so wir den Statistiken der Marktforscher Glauben schenken dürfen, wieder aus dem Schatten von Weihnachten zu lösen. Dies zumindest hinsichtlich des stetig steigenden Konsumverhaltens in der Osterwoche.

Selbstverständlich können und wollen wir alle die leuchtenden Augen und strahlenden Gesichter der Kinder am Ostermorgen nicht missen, wenn die Osternester nach einer aufregenden Suche entdeckt werden.
Dennoch ist Ostern und die Zeit bis dahin mehr als ein rein kommerzielles Ereignis, dessen Wertigkeit wir kaum in Geld aufwiegen könnten oder wollen.

Eingeleitet vom Palmsonntag, dem Tag an dem wir dem Einzug Jesu als Messias in Jerusalem gedenken, über den Gründonnerstag, der Feier des Abendmahls zum Anlass des Pesachfestes an dem sich die zwölf Jünger nach der Weisung Jesu versammelten und das Mahl mit ihm abhielten, bevor er noch in der gleichen Nacht verraten und an die Tempelwache ausgeliefert wurde.
Gefolgt vom Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung und der Stunde des leiblichen Todes Jesu, der durch sein Sühneopfer, alle Schuld auf sich genommen hat.
Er, Jesus Christus ist es, der als wahrer Mensch und wahrer Gott aus dem Marterholz des Kreuzes eine unzerstörbare Brücke zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und dem Menschen, zwischen Gott und seiner ganzen Schöpfung errichtet hat und durch sein Hinabsteigen in den Sheol (jüd. Totenreich) auch den bereits verstorbenen Seelen den Weg der Erlösung offenbart hat.
Den Karsamstag begehen wir als Tag der stillen Betrachtung des Grabes aber auch des Wartens auf die Offenbarung des österlichen Geheimnisses, der Auferstehung Jesu Christi in der Osternacht. Schließlich der Ostersonntag, Tag der großen Freude, zu dessen Anlass wir voller Überzeugung ausrufen:

„Christus ist erstanden, wahrlich er ist auferstanden!“

Er, Christus ist Sieger über den Tod und alles Leid, eins mit dem Vater und dem Heiligen Geist, Erlöser, König und Hohepriester auf ewig.

Die Offenbarung des österlichen Geheimnisses, das Fest der Auferstehung Jesu, wirkt auf viele Christinnen und Christen bis heute wie ein alles durchdringender und die Dunkelheit überwindender Lichtstrahl, wie ein lauter, jauchzender, befreiender und lebensbejahender Aufschrei nach einer Zeit der Stille und Trauer.

Doch noch ist es nicht Ostern, noch können sich viele Menschen in diesen Tagen angesichts der aktuellen Ereignisse in Belgien, zuvor in Frankreich, angesichts des Terrors, des großen Flüchtlingselends, des Säbelrasselns und Hetzens manches Agitatoren, ein frohes Osterfest nach den Kartagen nur schwer vorstellen.
Manch einer möchte in diesen Tagen schon gar nicht mehr die Nachrichten verfolgen, um nicht schon wieder von einer sprichwörtlichen Hiobsbotschaft überrascht zu werden. Wieder andere fühlen sich auf Grund der andauernden Terrorgefahr massiv in ihrem Alltagsleben eingeschränkt.
Einige fühlen eine schwelende Wut im Bauch, da sie begreiflicher Weise nicht nachvollziehen können, warum von so wenigen Extremisten und machtversessenen Zeitgenossen, so unsagbar großes Leid über so viele Mitmenschen kommen kann.
Viele, viel zu viele sind tief erschüttert, in großer Trauer, fühlen sich angesichts des Verlustes eines Angehörigen oder Freundes wie gelähmt.

Ganz ähnlich ging es damals sicherlich auch vielen der verbliebenen Apostel und Jünger. Angst, Scham, Wut, Hilflosigkeit und Trauer stellten sich ein, als Jesus im Garten Getsemani festgenommen, später vor dem Sanhedrin, Herodes und Pilatus abgeurteilt und schließlich gefoltert und zum Tod am Kreuz verurteilt wurde.

Und wie mag es erst Maria der Mutter Jesu, Maria von Magdala, Johannes und Simon-Petrus ergangen sein, gehörten sie doch zum engsten Kreis um Jesus?
Ihr Schmerz, ihre Verzweiflung und Verwirrung über den Tod ihres geliebten Sohnes,
ihres wichtigsten Freundes, unersetzlichen Wegbegleiters und Meisters, muss unsagbar groß gewesen sein.

Jesus Christus hat das Leid freiwillig auf sich genommen. Den bitteren Kelch, bis zum Rand gefüllt mit Schuld, Hass, Verzweiflung, Angst, Schmerz, Krankheit und Tod für uns angenommen, ihn restlos geleert. Für uns ist er in den Tod gegangen und hat denselben überwunden. Er ist uns vorausgegangen um uns eine ewige Heimstatt in seines Vaters Haus zu bereiten.
Darüber hinaus legte er uns die heiligsten Gebote ans Herz:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und all deinen Gedanken.
Dies ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.
Matthäus 22, 37-40

Mit dem Heiligen Geist bleibt Christus, wie er es uns zugesagt hat immer mitten unter uns, segnet, heilt, vergibt und trocknet alle Tränen.
Dies bis ans Ende aller Tage.

Christus sieht unser Leid, kennt unsere Nöte, steht uns in unserer Hilflosigkeit, Verzweiflung und unseren Ängsten bei, er macht sich unsere Bedrängnis zu eigen und überwindet mit seinem Licht alle Dunkelheit, allen Hass und das Böse.

Lassen wir uns zum Ende dieser Betrachtung zur Karwoche von den Zeilen eines Taizé – Liedes berühren und geben wir Christus und seinem Licht Platz in unserer Mitte, in unserem Leben.

Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten,
lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht.
Christus dein Licht erstrahlt auf der Erde,
und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht.

Text: Augustinus
Bekannt als geistliches Lied der Gemeinschaft von Taizé (Frankreich)
„Jésus le Christ“

Amen

Sommerliches Gestalten und Dekorieren

Sommerliche Ideen für die Gestaltung & Dekoration von Gemeinde- und Wohnräumen

Mit Anregungen zur Text- und Bildbetrachtung für Andacht und Kontemplation

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Die Schöpfung

Genesis / 1. Buch Mose

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag. Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser. Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es und Gott nannte das Gewölbe Himmel…

 

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Jona und der Wal

Das Buch Jona

Das Wort des Herrn erging an Jona, den Sohn Amittais: Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive…
…Der Herr aber schickte einen großen Fisch, der Jona verschlang. Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches und er betete im Bauch des Fisches zum Herrn, seinem Gott: In meiner Not rief ich zum Herrn und er erhörte mich. Aus der Tiefe der Unterwelt schrie ich um Hilfe und du hörtest mein Rufen…
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Die Flucht der Israeliten durch das Schilfmeer

Exodus / 2. Buch Mose

Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet. Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder. Der Herr kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten. Der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen. Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können.

Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise.

Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, erhob sich und ging an das Ende des Zuges und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat an das Ende. Sie kam zwischen das Lager der Ägypter und das Lager der Israeliten. Die Wolke war da und Finsternis und Blitze erhellten die Nacht. So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher. Mose streckte seine Hand über das Meer aus und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort.

Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich. Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.

 

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Der Besuch Marias bei Elisabet

Das Evangelium nach Lukas

Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.  Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria:

Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
Er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

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Das Wirken Jesu in Galiläa

Das Evangelium nach Matthäus

Erstes Auftreten in Galiläa
Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali,
die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan,  das heidnische Galiläa:
das Volk, das im Dunkel lebte,
hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten,  ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.

 

Artikel & Fotos: Pastor Martin Weiher-Wolter

Textquelle: Bibel.de

 

Halbzeit

Sehen wir aktuell auf den Kalender, so stellen wir schnell fest, dass wir uns zeitlich gesehen, ziemlich genau zwischen zwei der bedeutsamsten christlichen Hochfeste bewegen.
Man könnte also im Rückblick auf das vergangene Osterfest und im Hinblick auf das sich ankündigende Pfingstfest sagen, dass wir uns in der Halbzeit befinden.
Nun ist der Begriff „Halbzeit“ sicher nicht theologischen Ursprungs, noch in sonst einer Weise biblisch abzuleiten.
Vielmehr denken die meisten von uns hierbei zu recht an den Fußball, die zwei Mal 45 Minuten Spielzeit mit der entsprechenden Halbzeit und Pause dazwischen.

Zwischen Ostern und Pfingsten

Die Zeit, in welcher die Spieler während eines Turniers vom Feld in die Kabine gehen, dorthin wo Trainer und Betreuer sie begleiten, um sich zu regenerieren, sich auf die zweite Spielhälfte vorzubereiten, sich neuerlich zu positionieren, vor allem jedoch um sich gemeinsam zu motivieren.
Nun, sicher mag manch einer sagen, dass alles sei sportlich gesehen grundsätzlich richtig, habe jedoch eher weniger mit Ostern, dem Fest der Auferstehung Jesu, noch mit dem 50 Tage danach liegenden Fest der Niederkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger, also mit dem Pfingstfest zu tun. Mag der Vergleich mit der Halbzeit hier also doch zu weit hergeholt erscheinen?
Nein, ganz und gar nicht! Ganz ähnlich wie in der Halbzeit beim Fußball, bei welcher sich die Mannschaft für den kommenden Spielteil vorbereitet, dabei das Erlebte aus der ersten Hälfte reflektiert und in die Vorüberlegungen für den kommenden Spielverlauf miteinfließen lässt, so sind auch wir Christen gerade in dieser Zeit, den Tagen zwischen Ostern und Pfingsten angehalten uns neu zu rüsten, uns unseres Christseins und unserer Aufgabe in der Familie, Gemeinde und Gesellschaft gewahr zu werden, diese zu überdenken und kraftvoll zu erneuern.

           Heiliger Geist Grafik

Heute wie vor 2000 Jahren

Wie einst die Apostel und Jünger vor rund 2000 Jahren, so sind auch wir hier und heute angehalten, die Erneuerung unseres Glaubens, das Licht der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, welches wir nach der Besinnungszeit der Kartage, zu Ostern empfangen haben, jetzt ganz besonders in uns wirken zu lassen.
In diesen Tagen also, die wir durchaus als Halbzeit, damit als Erneuerungs- und Vorbereitungszeit im Hinblick auf das bevorstehende Pfingstfest ansehen können, ist auch Zeit, um uns mit unserer eigenen Nachfolge, unserer Jüngerschaft und den uns zur Erbauung der ganzen Gemeinschaft geschenkten Gaben auseinanderzusetzen.
Mehr noch, wir sind berufen, diese Gaben und Talente im Rahmen unserer Möglichkeiten zu erneuern und auszubauen. Besinnen wir uns in diesem Zusammenhang auf die Worte Jesu:
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. (Mt. 5,13)
So ist es mit uns, mit unserem Christsein, unserer ganz persönlichen Jüngerschaft.
Als die Freunde Jesu, mehr noch, seine Nachfolger, die er mit Salz, einem der damals wie heute wichtigsten Rohstoffe vergleicht, seiner Art nach weiß, rein und fein, zugleich kraftvoll und wandelbar, dürfen wir eben nicht schal, kraft- und geschmacklos, also nicht unbrauchbar im Sinne unserer Jüngerschaft werden. Schon gar nicht unsere Begabungen brach liegen lassen oder verkümmern lassen.
Weiter spricht Jesus:
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf einen Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Mt. 5,14-16)
Wir werden nochmals eindringlich von Christus ermutigt, die uns geschenkten Gaben leuchten zu lassen, also diese einzusetzen und auszubauen, nicht um unserer eignen Rechtfertigung oder Anerkennung wegen, sondern vielmehr für das ganze Haus, also den ganzen Leib Christi – seine Kirche, die Gesellschaft, alle Menschen und die ganze Schöpfung.
Lassen wir uns also in froher Erwartung des Pfingstfestes, in diesen Tagen durch den Heiligen Geist neu erleuchten. Nutzen wir diese Halb- und Vorbereitungszeit, um uns mit unseren gelebten Charismen und Talenten sinnvoll auseinanderzusetzen, deren Nutzen für unsere Nächsten zu überdenken und um uns für die vor uns liegenden Aufgaben vorzubereiten.

               Pfingstereignis Grafik

Das Beispiel der Apostel und Jünger

Wie wir den Überlieferungen der Apostelgeschichte entnehmen können, versammelten sich die Apostel und Jünger am Pfingsttag gemeinsam in einem Haus in Jerusalem. Wir können davon ausgehen, dass sie, wie üblich bei den Zusammenkünften, gemeinsam beteten, während sie von den ergreifenden Ereignissen überrascht wurden und der Heilige Geist mit einem Brausen, gleich einem heftigen Sturm und Flammen über ihren Häuptern herniederkam.
Die Jerusalemer Pfingstgemeinde traf sich gemeinsam, abseits von allem Alltagstrubel und den üblichen Beschäftigungen. Sie nahmen sich also Zeit, um sich zusammenzufinden, um miteinander zu beten, Andacht zu halten. Sie nahmen sich Zeit für die gemeinsame Begegnung und schenkten einander und Gott ihre Aufmerksamkeit.
Im Gebet, dem gesprochenen aber auch dem stillen, können Geist und Körper zur Ruhe finden, die Seele kann sich umso mehr entfalten, aufatmen und ungeahnte Kräfte freisetzen. Wir können uns ganz in die Hände Gottes fallen lassen und uns für den Heiligen Geist öffnen.
Wer könnte uns ein besseres Beispiel geben für unsere Halbzeit in Erwartung des Pfingstfestes, als die Apostel und ersten Jünger?
Die Zusammenkunft in der Gemeinde, das Gebet, das sich öffnen füreinander, für Gott und dessen Kraft möge auch uns im Lichte Christi erleuchten. Es möge uns stärken und aufrichten, im Glauben erneuern, vor allem jedoch anspornen unser Leben, unser Wirken und all die uns geschenkten Charismen und Talente mutig, friedlich und zum Wohle der Gemeinschaft und der ganzen Schöpfung einzusetzen.
Amen.
Pastor Martin Weiher-Wolter

Gesegnetes Osterfest

Christus ist erstanden, wahrhaft er ist auferstanden!

Euch allen wünschen wir von Herzen ein gesegnetes, friedliches    und frohes Osterfest 2015

Osternacht 2015

Impression zur Feier der Osternacht bei AGAPE MUNDI

Ablauf unserer diesjährigen Feier der Osternacht in Oberhausen

Die Feier der Heiligen Osternacht
Christus Licht der Welt, Gott sei ewig Dank!
Lumen Christi – Deo gratias
Christus Licht der Welt,…
Lumen Christi…
Christus Licht der Welt,…
Lumen Christi…
Christus Licht der Welt,…

Exsultet

Lesungen aus dem Alten Testament (AT)
1.) Genesis 1,1−2,2
2.)Genesis 22,1−19
3.) Exodus 14,5−15,1
4.) Jesaja 54,5−14
5.) Baruch 3,9-15
6.) Ezechiel 36,16−17a.18−28

Gloria
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.
Wir loben Dich,
wir preisen Dich,
wir beten Dich an,
wir rühmen Dich und danken Dir,
denn groß ist Deine Herrlichkeit:
Herr und Gott, König des Himmels,
Gott und Vater, Herrscher über das All,
Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus.
Herr und Gott, Lamm Gottes,
Sohn des Vaters,
Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme Dich unser.                   Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet.
Du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme Dich unser.
Denn Du allein bist der Heilige,
du allein der Herr,
du allein der Höchste, Jesus Christus,
mit dem Heiligen Geist,
zur Ehre Gottes des Vaters.
Amen.

Lesungen aus dem Neuen Testament (NT)

7.) Römer 6,3−11
Allerheiligenlitanei

Weihe des Taufwassers
Allmächtiger, ewiger Gott, deine unsichtbare Macht bewirkt das Heil der Menschen durch sichtbare Zeichen. Auf vielfältige Weise hast du das Wasser dazu erwählt, dass es hinweise auf das Geheimnis der Taufe: Schon im Anfang der Schöpfung schwebte dein Geist über dem Wasser und schenkte ihm die Kraft, zu retten und zu heiligen. Selbst die Sintflut war ein Zeichen der Taufe, denn das Wasser brachte der Sünde den Untergang und heiligem Leben einen neuen Anfang. Als die Kinder Abrahams, aus Pharaos Knechtschaft befreit, trockenen Fußes das Rote Meer durchschritten, da waren sie ein Bild deiner Gläubigen, die durch das Wasser der Taufe aus der Knechtschaft des Bösen befreit sind. Allmächtiger, ewiger Gott, dein geliebter Sohn wurde von Johannes im Jordan getauft und von dir gesalbt mit Heiligem Geiste. Als er am Kreuz hing, flossen aus seiner Seite Blut und Wasser. Nach seiner Auferstehung befahl er den Jüngern: „Geht hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Allmächtiger, ewiger Gott, schau gnädig auf deine Kirche und öffne ihr den Brunnen der Taufe. Dieses Wasser empfange die Gnade deines eingeborenen Sohnes vom Heiligen Geiste, damit der Mensch, der auf dein Bild hin geschaffen ist, durch das Sakrament der Taufe gereinigt wird von der alten Schuld und aus Wasser und Heiligem Geiste aufersteht zum neuen Leben deiner Kinder.

Durch deinen geliebten Sohn steige herab in dieses Wasser die Kraft des Heiligen Geistes, damit alle, die durch die Taufe mit Christus begraben sind in seinen Tod, durch die Taufe mit Christus auferstehn zum ewigen Leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen
Wiederholung des Taufversprechens
Antiphon und Segnung / Besprengung der Gemeinde:
Ich sah ein Wasser ausgehen vom Tempel,
von dessen rechter Seite.
Halleluja, Halleluja.
Und alle, zu denen das Wasser kam, wurden gerettet,
und sie werden rufen:
Halleluja, Halleluja.
Segnung des Weihrauchs
Halleluja
Evangelium nach Lukas 24,1−12
Credo
Fürbitten
Gabenbereitung
Zurüstung
Händewaschung
Gabengebet
Hochgebet und Präfation
Einladung zum Gebet des Herrn
Friedensgebet und Friedensgruß
Brechen des Brotes
(Gesang)
Einladung zum Empfang des Abendmahls
Besinnung und Danksagung
Segen und Entlassung

 

 

Der Frühling kündigt sich an und das Osterfest steht vor der Tür

Der Frühling kommt

Die grauen Wintertage verabschieden sich langsam und die Sonne gewinnt zunehmend an Kraft. Der Frühling kündigt sich an, Bäume und Sträucher treiben aus und die ersten zarten Frühlingsboten brechen aus dem teilweise noch gefrorenen Boden hervor.

Blühender Krokus

Die zunehmen länger und wärmer werdenden Tage laden uns zu ausgedehnten Spaziergängen in der Natur oder auch zu einem Frühjahrsbummel mit Freunden durch die Stadt ein.

Frühlingsgefühle und Tatendrang

Kurz gesagt, Frühlingsgefühle machen sich breit und puschen neben unserem Hormonhaushalt besonders unseren Tatendrang.

Dieser Tatendrang kommt im besten Falle auch unseren oftmals noch im  Winterschlaf verharrenden vier Wänden zu gute.

Damit ist, weiß Gott, nicht nur der häufig zumeist als lästig empfundene Frühjahrsputz gemeint, sondern auch das Dekorieren der Wohnung sowie das vorösterliche Gestalten im Haus und Garten.

Ichthys Journal Ostern Deko

Basteln, Gestalten und Dekorieren

Keine Frage, Basteln, kreatives Gestalten und damit auch das Jahreszeitliche Dekorieren liegen mehr denn je im Trend.

Das Selbstgemachte genießt in diesen Tagen eine echte Renaissance und bietet vielerlei Möglichkeiten auch mit weniger Geld, im Familien- oder Bekanntenkreis etwas ganz besonderes für die bevorstehenden Festtage zu kreieren.

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Die Wurzeln unseres Osterfestes

Gerade Ostern bietet hier eine wahre Fülle von Möglichkeiten, die weit über das Bemalen bzw. Färben von Eiern hinausgeht.                 Das „Osterei“ welches weniger in der christlichen,  als vielmehr in der keltisch-germanischen  Tradition seinen Ursprung hat, ist Zeichen der Fruchtbarkeit und neben dem Hasen ein Symbol für die Göttin Ostara (germ. Göttin des Frühlings).

Auch nach der Christianisierung behielten die germanischen Stämme einige alte Traditionen bei. Das (Oster-)Ei und der allseits bliebte (Oster-)Hase gehören hierzu.

Im Mittelpunkt des christlichen Osterfestes steht die Auferstehung Jesu Christi nach dessen Kreuzestod. Traditionell wird dieses Fest am Ostersonntag, als das mit wichtigste Hochfest der Christen im Anschluss an den Palmsonntag (Einzug Jesu in Jerusalem), den Gründonnerstag (Gedenken des letzten Abendmahls), den Karfreitag (Tag der Kreuzigung Jesu) und dem Karsamstag gefeiert.

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Ostern als Gemeinschaftserlebnis

Das gemeinsame vorösterliche Gestalten und Dekorieren, gleich ob zu Hause, im Rahmen der Familie, gemeinsam mit Bekannten, in der Gemeinde, einer Kindertages-, Jugend- oder Senioreneinrichtung kann das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken,  trägt zu einer intensiven sozialen Interaktion der Beteiligten bei und fördert überdies die motorischen Fähigkeiten. In erster Line macht es jedoch einfach Spaß!

Erinnerungen aus näherer und fernerer Vergangenheit werden wieder wach. Alte Geschichten, die dennoch längst nicht langweilig geworden sind, können neu erzählt und an jüngere Generationen weitergegeben werden.

Auch das Aufgreifen der biblischen Überlieferungen bspw. mit Hilfe einer Kinderbibel kann in diesem Zusammenhang sinnvoll sein. Den Kids kann so das österliche Geschehen als Vorbereitung oder im Anschluss an das gemeinsame Basteln und Gestalten nähergebracht werden.

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Anregungen und Materialien sammeln

Anregungen für das gemeinsame kreative Gestalten und Dekorieren finden sich meist schnell. Ein wie bereits einleitend erwähnter Spaziergang in der Natur, ein Stadtbummel oder das Durchstöbern von ein paar Kreativmagazinen bietet meist genug Input und Inspiration.

Ob man letztlich auf gesammelte oder gekaufte Materialien zurückgreift, oder sich für einen ausgewogenen Mix entscheidet, liegt bei jedem selbst. Wichtig ist jedoch, dass beim Sammeln in der Natur darauf geachtet wird, keine jungen Pflanzen bzw. frischen Triebe unnötig zu beschädigen.

Achtung: Viele Frühlingsblüher stehen überdies unter Naturschutz und sind zum Teil auch sehr giftig!

Gekaufte Materialien müssen überdies nicht nur einmal Verwendung finden, sondern können bei pfleglicher Behandlung  und guter Lagerung wie bspw. im Falle von Dekosand, Dekoflechten- und Mosen mehrfach zum Einsatz kommen.

 

Autor: Martin Weiher-Wolter